Meet WeWork - Unser Gespräch mit Katharina von Schacky & Jan Schneider!

Eine starke Community bereichert jede Co-Working Experience. Genau aus diesem Grund stellen wir in dieser Interviewreihe unsere Partner vor, mit denen wir die Möglichkeiten in Deutschland weiter ausbauen. 

Für unser zweites Interview treffen wir Katharina von Schacky, die Geschäftsführerin von WeWork Deutschland, Zentral- und Osteuropa, und Jan Schneider, WeWork Market Director of Broker & Agent Development Germany. Dabei reden wir etwas über die Gegenwart und die Zukunft von flexiblen Modellen und Services.

Hallo Katharina! Schön, dass wir uns zu dem Gespräch treffen können. Kannst du dich kurz vorstellen?

Ich bin seit März 2022 Geschäftsführerin von WeWork Deutschland, Zentral- und Osteuropa und kam gut zwei Jahre vorher als Head of Strategy and Real Estate für die Region zum Unternehmen. Davor hatte ich verschiedene Stationen in der Immobilienbranche in Deutschland und England, unter anderem war ich bei Commerz Real für fast ein Drittel des 14 Mrd. Euro schweren hausInvest, dem zweitgrößten offenen Immobilienfonds in Deutschland, verantwortlich.

WeWork ist international erfolgreich und hat bereits Büros in den größten Städten der Welt. Was ist das nächste Ziel - neue Standorte oder neue Produkte?

Wir haben uns strategisch so ausgerichtet, dass wir zunächst den Fokus auf die Auslastung von bestehenden Standorten legen. Wenn eine nachhaltige Nachfrage absehbar unser Angebot übersteigt, entscheiden wir über die Erweiterung unseres Portfolios. In diesem Jahr haben wir in Deutschland mit dieser Strategie drei Gebäude eröffnet: Dircksenstraße, Chausseestraße in Berlin und Wallarkaden am Rudolfplatz in Köln. Im Januar eröffnen wir unseren 11. Standort in Berlin an der Rosenthaler Straße.

Es ist maßgebend, unseren Mitgliedern zuzuhören und auf die Bedürfnisse am Markt einzugehen. So entwickeln wir auch neue Produkte, wie All Access, was während der Pandemie entstanden ist und Mitgliedern Zugang zu unseren Standorten weltweit gibt. Zusätzlich haben wir im Juli 2022 unsere Flächenmanagement-Software WeWork Workplace offiziell in den USA und Großbritannien eingeführt. Das Besondere an dem Produkt ist, dass es unser Kerngeschäft erweitert und WeWork zu einer echten End-to-End-Lösung macht. Das Produkt hilft dabei, unsere neue Arbeitswelt zu navigieren, indem es die Funktionen für Raum-, Anlagen- und Personalmanagement auf einer universellen Plattform vereint. WeWork Workplace wird Schritt für Schritt ausgerollt und von einigen Mitgliedern, wie der IU Internationalen Hochschule in Frankfurt, auch bereits in Deutschland genutzt.

Euer gegenwärtiges Mission Statement baut stark auf Community, Vielfältigkeit und Integration. Ist das ein Nebenprodukt, das durch Austausch und Kommunikation in Co-Working Spaces entsteht oder muss man aktiv daran arbeiten?

Unser Mission Statement lautet “Empowering tomorrow's world at work”. Gemeinschaft, Vielfalt und Integration sind dafür essentiell und das leben wir und unsere Mitglieder jeden Tag. Denn WeWork bietet nicht einfach Bürofläche zum Arbeiten - der gemeinsame Austausch, der unternehmerische Geist unserer Mitarbeitenden und Mitglieder, das gegenseitige Hilfestellung geben - all das ist WeWork und macht uns besonders.

Jedes Co-Working Space Konzept hat immer eine bestimmte Zielgruppe im Hinterkopf. Welche ist es für WeWork?

Unsere Produkte sind mittlerweile so weit entwickelt, dass wir von Freelancern bis Weltkonzernen allen eine passende, individuelle Bürolösung anbieten können. So sind 58% der Fortune 100-Unternehmen bei WeWork. Gleichzeitig ist unser Angebot aber auch für kleine Unternehmen spannend, die zum Beispiel schnell wachsen oder neue Märkte erschließen wollen. Da wir in 38 Ländern vertreten sind, können wir den Bedürfnissen der Unternehmen meist schnell nachkommen.

Ihr sagt von euch selbst, dass ihr Freiberufler und Fortune 100 anzieht – gibt es aber den einen typischen Kunden? Ist das vielleicht auch vom Standort oder Land abhängig?

Unsere Mitglieder sind so divers, wie es unser Unternehmen ist. Wir haben einen guten Mix von groß, mittel und klein an unseren Standorten. Es kann also durchaus sein, dass eine Freelancerin auf Mitarbeitende aus einem Weltkonzern trifft, während sie eine Kaffeepause in unserem Community Space macht.

Was macht die Community in Berlin aus? Ist sie kreativer, tech- oder sales-lastiger?

Katharina von Schacky: Auch hier würde ich sagen, dass wir einen Mix von allem haben - eben so, wie Berlin als Stadt auch ist. Wir haben hier viele Start-ups und Scale-ups, aber auch Hauptstadtrepräsentanzen von Unternehmen, die ihren Hauptsitz in Süddeutschland haben. Auch Banken, Agenturen, Recruiter und Tech-Unternehmen zählen zu unseren Berliner Mitgliedern.

Jan Schneider, WeWork Market Director of Broker & Agent Development Germany: Früher hieß es “Berlin ist arm, aber sexy”. Der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit hat mit dieser Aussage damals für viel Aufruhr gesorgt. Sein aktuelles Buch heißt allerdings “Sexy, aber nicht mehr so arm”, was auch zur Büromarktentwicklung in Berlin gut passt. Denn mittlerweile möchte nahezu jedes Unternehmen in der Stadt ansässig sein. Das hat auch mit dem War for Talents zu tun, denn in Berlin kann man gute Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus allen Branchen finden, denen man dann auch ein tolles Büro bieten sollte. Moderne Büroflächen sind in der Hauptstadt nach wie vor sehr gefragt. Die Spitzenmiete ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen und liegt aktuell bei 45 €/qm, die Leerstandsquote beträgt nur rund 3 Prozent. Im deutschlandweiten Vergleich ist das das niedrigste Niveau des Leerstandes.

Welchen Service oder Vorteil schätzen die Kunden am meisten an WeWork?

Katharina von Schacky: Die Geschwindigkeit, der Komfort und die Flexibilität von WeWork sind genau das, was Unternehmen in Zeiten der Unsicherheit suchen und worauf sie sich verlassen wollen. Unsere Lösungen helfen Unternehmen dabei, ihren Immobilienbedarf neu zu bewerten und auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden anzupassen.

Zudem ist es für viele ein Mehrwert, dass wir so global sind. All Access und On Demand machen es möglich, heute in Berlin zu arbeiten, morgen in London, nächste Woche in New York und danach in Singapur. Das kann nur WeWork bieten. Und auch für den Bedarf an privaten Büros schätzen unsere Mitglieder, dass sie den WeWork-Qualitätsstandard auch in anderen Ländern bekommen.

Robert K.